Komponisten / Lieder / Verlage / Textdichter

Detailansicht

Vorname Walter
Nachname Hofer
Geburtstag 04.03.1920
Todestag 16.10.1983
Personennummer H006

Werke von Walter Hofer

LiedtitelAnfang 1. StropheEJDKV Nummer

Männerchor (-M-)

Die alti Heimat Wenn i hin und wieder einisch dür my alti Heimat gah H006-M-MS0675

Männerchor (-M-)

Erinnerig I bsinne mi i d'Juget zrügg, eis ame Sunnigmorge H006-M-MS0676

Männerchor (-M-)

Gedanke I möcht wüsse, was my Aeti, wenn sys Alphorn klingt vo Flueh zu Flueh H006-M-KH0126

Gemischter Chor (-G-)

Im Tal Verby isch's mit Freude uf Alpen u Weid, der Winter isch agrückt H006-G-MS0677

Duett (-D-)

Allei sy Was isch das für ne gheimi Macht, wo d'Frömdi dir zum Troumbild macht? H006-D-BA0008

Duett (-D-)

Alpherbscht Mir chöi jetz nümme länger blybe, der Herbscht zieht y uf üser Alp H006-D-BA0003

Duett (-D-)

Alti Zyte Was sy doch das albe für Zyte no gsy, won i no deheimen im Dörfli H006-D-BA0009

Duett (-D-)

Ännelis Fyrabe So wär dä Wärchtig ume, Fyrabe hei mer gmacht H006-D-JF2008

Duett (-D-)

Bärneralpe (Naturjodel) H006-D-JF2006

Duett (-D-)

Bim Brunne Am Morge am föifi bim Brunne, seit ds Bethli zum Franz "guete Tag" H006-D-B10027

Duett (-D-)

Chüejerfreud Jitz äntlich isch der Früehlig cho, drum furt mit allne Sorge H006-D-JF0011

Duett (-D-)

D'Nachtbuebe S'isch Samschtig am Abe, hüt muess öppis gah H006-D-BA0002

Duett (-D-)

D'r Chrüzwirt u d'r Chronewirt D'r Chrüzwirt u d'r Chronewirt hei beid e gueti Syte H006-D-JF0007

Duett (-D-)

D'r Hansli Us d'r Frömdi chunt d'r Hansli u verzellt vo syre Schtell H006-D-JF0004

Duett (-D-)

D'r Hirtebueb I bin en arme Hirtebueb, ha weder Guet no Gäld H006-D-JF0003

Duett (-D-)

Der Bänz E Stall voll bruni Chueli, es Bräntli un es Stueli H006-D-BA0005

Duett (-D-)

Der Mälcher u d'Chöchi Üse Mälcher u d'Chöchi hei geng e chlei Chritz H006-D-BA0011

Duett (-D-)

Dernah Dür ds Wäldli us, dür ds Wägli ab, dernah, dür ds grüene Wiesli H006-D-BA0010

Duett (-D-)

Ds Glück Und ändlig geit's mit müde Schritte dür ds Täli uf der Heimat zue H006-D-JF2001

Duett (-D-)

E Chilter J der Samschtig Stärnenacht, häll der Mond am Himmel lacht H006-D-A10008

Duett (-D-)

E wichtigi Frag Der Götti chunnt vom Märit hei, u weiss viel z'brichte, z'lache H006-D-JF2005

Duett (-D-)

Es bärnisches z'Morge S'wird gäng wieder gmunklet, z'Bärn syg es so Bruch H006-D-JF2007

Duett (-D-)

Es Ländli Was muess es chlyses Ländli ha, wenn's wott vor aller Wält bestah H006-D-JF0001

Duett (-D-)

Fyrabestund Hüt isch e luschtige Sunntig gsi; gsunge hei mer gjuzet H006-D-A10016

Duett (-D-)

Glück u Friede Z'mitz i'r Wält weiss i es Bärgli, druff im Sunneschyn es Hus H006-D-JF0010

Duett (-D-)

Gruess vo'r Flueh S'isch es prächtigs Luege, wenn die Hüeterbuebe mit em Veh H006-D-JF0002

Duett (-D-)

Gsotte u brate Wär Glück het i'r Liebi, u Glück het im Gäld H006-D-BA0013

Duett (-D-)

Heimatliebi-Heimatlied Scho sit myne Buebejahre weiss i, dass mir d'Heimat lieb H006-D-000002

Duett (-D-)

I d'Alperose Wenn am Bärgli d'Matte grüene, uf der Alp ghörsch ds Herdeglüt H006-D-JF0008

Duett (-D-)

I d'Chäshütte Am Abe schlags sächsi faht d'Räbleten a, da heisst es: Pressiere H006-D-JF2004

Duett (-D-)

Mir Chüejerlüt Am Morge, wenn ds Herdeglüt tönt uf der Weid H006-D-JF0005

Duett (-D-)

My Heimet Meimatland, Schwyzerland, Dörfli am Alperand, Hüsli am blaue See H006-D-BA0014

Duett (-D-)

Myni Glogge Ganz als chlyne Bueb uf Müettis Arme, uf em Wäg zum Chilchli H006-D-BA0006

Duett (-D-)

Mys erschte Lied I ha immer gärn g'hört singe gross isch d'Freud am Jutze gsi H006-D-A10002

Duett (-D-)

O Müeti O Müetti gäll, du weisch es scho, i bruuchti's gar nid z'säge H006-D-BA0012

Duett (-D-)

Samschtig Hei mir die ganzi Wuche glitzt; vom Morge früeh bis z'Abe gschwitzt H006-D-A10015

Duett (-D-)

Samschtignacht I re hälle Samschtignacht, d'Schtärnli schyne s'isch e Pracht H006-D-JF0012

Duett (-D-)

Senn's Abschied vom Bärg Lue, wie's näblet dert um d'Hörner, und der Wind wäiht scho ganz chalt H006-D-JF2010

Duett (-D-)

Treui Liebi Meitschi, seit der Ätti, lue mi doch z'verstah H006-D-BA0004

Duett (-D-)

Us Freud Wenn ig us Freud muess singe, de weiss i was i tue H006-D-BA0001

Duett (-D-)

Vo Härze Wenn's grüenet uf Alpen u Weide, chunt langsam die luschtigi Zyt H006-D-JF0006

Duett (-D-)

Waldegg-Jodel (Naturjodel) H006-D-A10005

Duett (-D-)

Was ds Müeti seit Mys Müeti het is albe gseit, wenn eis der Chopf chlei z'höch het treit H006-D-JF0009

Duett (-D-)

Wenn's blüejt Wenn's ringsum blüejt Land uf Land ab, so nimm doch Bueb H006-D-JF2011

Duett (-D-)

Wenn's taget Wenn's taget i der Alpewält u d'Sunne langsam ds Tal erhällt H006-D-JF2009

Duett (-D-)

Wie's cha gah Der Hansli und der Ueli u Bäsebinder's Franz, sy einisch a me Sunntig H006-D-JF2012

Einzel/Solo (-S-)

D'r Houderidou I syg e luschtige Houderidou, mys Müeti het's gseit u der Ätti seit's ou H006-S-JF2003

Einzel/Solo (-S-)

Es luschtigs Liedli Im Läbe geit's nid immer wie mir dänke, ds Schicksal das laht si nid H006-S-BA0007

Einzel/Solo (-S-)

Firneblick (Naturjodel) H006-S-JF2013

Einzel/Solo (-S-)

Nachem Chilte Ds Tannleiterli het gyret u ds Lottertöri g'chracht H006-S-JF2002

Persönliche Angaben

Geboren und gestorben ist Walter Hofer in Bern, heimatberechtigt in Biglen BE. Der musikbegabte Schneidermeister veröffentlichte Anfang der Fünfzigerjahre seine ersten Duettliedchen wie unter anderem „O Müetti“, „Dr Bänz“, „Myni Glogge“, „Gruess vo’r Flueh“, usw., die bald einen grossen Liebhaberkreis fanden und sich durch einen eigenen, persönlichen Stil auszeichneten. Wenn diese oft eigenwilligen Melodien von andern Jodlern vorgetragen werden, hinterlassen sie beim Zuhörer vielfach einen etwas süsslichen Eindruck , dies ist dann aber meistens weniger der Komposition als der übersentimentalen und kraftlosen Vortragsweise vieler Jodler zuzuschreiben. Walter Hofer betätigte sich auch auf dem Gebiet der instrumentalen Volksmusik und als Dirigent verschiedener Jodlergruppen, u.a. des JK „Alpenrösli“ Münsingen. Er schrieb auch für diese Gattungen einige Kompositionen.

 

 

Aus dem Tonträger „üse Mälcher u d’Chöchi“, Kommentar von Katrin Hasler im Juli 1982:

 

„Weisst du noch“, meinte Hans Rüegsegger einmal zu Walter Hofer, „damals, als wir vor einem Auftritt in einer Wirtschaft der Köchin in der Küche ein trauriges Liedlein sangen und sie sich mit dem Abwaschlappen die Tränen aus dem Gesicht wischen musste?“ Solche und andere Episoden liegen 30 und mehr Jahre zurück - und die beiden freuen sich heute noch genauso darüber wie damals.

Angefangen hatte das Ganze 1949 in Bern im Jodlerklub „Maiglöggli“. Alle drei – Ernst Rüedi, Hans Rüegsegger und Walter Hofer - sangen in diesem Klub mit. Weil Walter Hofer zudem gut „handörgele“ konnte, schalteten sie einmal eine Extraprobe ein und versuchten im Duett zu jodeln. Ihre Gefühle, die beiden Stimmen würden gut zueinander passen, täuschten sie nicht: Mit regelmässigen Proben wurden sie bald einmal zum gefragten Markenzeichen der Schweizer Jodlergeschichte; das Jodelduett Rüedi-Rüegsegger war an volkstümlichen Anlässen nicht mehr wegzudenken.

Wesentliches dazu beigetragen hat Walter Hofer. Anfänglich sang das Duett Lieder von Ummel, Fellmann, Grolimund usw., bis Walter Hofer selbst zu komponieren und zu texten begann. Eines seiner ersten Lieder war „Mis erschte Lied: Ha immer gärn ghört singe, gross isch d Fröid am Jutze gsy, sälber hets nie wölle gglinge, ha geng dänkt, das chönni nid“. Oder „Fyrabestund“. Die ersten Lieder waren heiter und lustig, die späteren traurigen Gemüts wie zum Beispiel dasjenige, welches noch heute bei den meisten Rüedi-Rüegsegger-Freunden hoch im Kurs steht: „O Müetti“. Immer wieder wurde dieses Lied bei ihren Auftritten verlangt, und der bekannte Jodelliederkomponist Paul Müller-Egger erklärte Walter Hofer auf seine Frage, wieso wohl gerade dieses Stück beim Publikum so gut ankomme: Er habe die richtigen Worte gefunden, die manch einer gerne aussprechen würde, aber nicht wisse wie. Bei der Melodie habe er einfach den „Volkston“ gefunden. Und das war auch bei mehreren anderen Liedern Walter Hofers der Fall, denken wir z.B. an „Dr Bänz“, „Üse Mälcher u d Chöchi“ oder an „D Nachtbuebe“.

Ihr Erfolg ist wohl auf ihre Natürlichkeit, ihre ungekünstelte Art und auf ihre gesangliche Ausgeglichenheit zurückzuführen. Ihr Singen kam von Herzen und ging zu Herzen. Eines ist sicher: Das Jodelduett sowie Walter Hofer als Begleiter und Komponist waren eins, eine Harmonie, auf die manch einer hätte neidisch werden können. Ernst Rüedi wie Hans Rüegsegger besassen eine rasche Auffassungsgabe, und so war für sie das Lernen von neuen Liedern Walter Hofers – es waren um die 50 – keine enorme Anstrengung. Sie besprachen die Lieder miteinander und verteilten untereinander die 1. und 2. Stimme; im Jodel- wie im Liedteil wechselten sie ständig ab. Immer wieder habe es bei den Zuhörern geheissen: Der Rüegsegger singt die 1. und der Rüedi die 2. Stimme! „Dabei war es oft gerade umgekehrt“, verriet Hans Rüegsegger einmal mit schalkhaftem Lachen. „Wir haben einfach jedes Lied ausprobiert, wie es für beide Stimmen am schönsten tönen würde.“

16 Jahre - von 1949 bis 1965 - waren die drei zusammen und an unzähligen volkstümlichen Anlässen landauf, landab zu hören und zu sehen. Jeder wollte die Lieder, die auf kleinen Schallplatten erhältlich waren, nicht nur ab Tonträger, sondern auch direkt von ihnen in Natura geniessen können. Und so kam es, dass sie jeweils auf der Bühne ein „Wunschkonzert“ gaben. 1965 dann fanden sie es an der Zeit, sich vom aktiven Singen zurückzuziehen. Wer hätte gedacht, dass sie heute – weitere 16 Jahre danach – immer noch aktuell sind, dass man immer noch vom Jodelduett Rüedi-Rüegsegger spricht?

Ihre Freude und Genugtuung über vergangene Zeiten können sie nicht mehr zu dritt teilen, denn Ernst Rüedi ist 1970 gestorben. Von ihm sagen die Kollegen: „Er war eine Frohnatur, konnte immer lachen, selbst wenn wir uns mal über etwas ärgerten.“ Ernst Rüedi nahm eben alles von der leichten Schulter.

Wenn der 61-jährige Hans Rüegsegger heute noch (1982) aushilfsweise Jodlerklubs leitet, so tut er dies aus Freude und aus Kenntnis der Materie. Walter Hofer aber, heute 62-jährig (1982), schreibt keine Lieder mehr. „Wozu auch?“, frage er sich. Früher sei er motiviert gewesen. Heute würde er bloss noch für die Schublade produzieren. Er glaube nämlich nicht, dass weitere Neukompositionen von ihm gefragt seien. Für ihn gehöre die „Ära Rüedi-Rüegsegger“ der Vergangenheit an. Ohne Wehmut bekennt er deshalb: „Es ist immer noch das Beste, aufzuhören, wenn es am schönsten ist.“

(Red.: Hans Rüeggsegger, geb. 4. Juli 1921, starb am 25. März 1988 im 67. Altersjahr).

Kartin Hasler im Juli 1982

 

Aus Buch „75 Jahre EJV 1985“, ergänzt, Stand 10.4.07 TA

zurück
 
Note
EDJKV