Geboren in Langenthal BE als Tochter des Eisenhändlers Emil Mathys, ging Senta Mathys auch in Langenthal zur Schule, besuchte danach die Handelsschule in Neuenburg und war berufstätig auf einer Bank. 1939 heiratete sie Hans Simon und schenkte ihm zwei Töchter und einen Sohn. Lange war die junge Familie in Lotzwil zu Hause, bis sie 1960 das Haus am Rosenweg in Herzogenbuchsee bezog. Für Geburtstage und Familienfeste hatte sie einst begonnen, eigene Verse zu dichten. Es waren Zeilen von grosser dichterischer Kraft und Innigkeit, von einer Herzenswärme und Lebensweisheit auch, sodass sie dem trauten familiären Rahmen bald einmal entwuchsen und von ihrer Autorin fortan einem breiten Publikum geschenkt wurden. «Es Chrättli Chindergebättli» war eines der frühen Büchlein von Senta Simon. Ihm sollten noch zahlreiche weitere folgen, auch die Publikation «Glückstage». Sie erhielt den AWMM-Buchpreis 1985. 2004 wurde sie für ihr Schaffen von der Gemeinde Herzogenbuchsee mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Nach ihrem Tod bleiben ihre Gedichte in Langenthaler Mundart zurück, in denen sie sich stets einer Sprache des Herzens bediente. «Wär würd mi froge: ‹Hesch guet gschlooffe?›, wenn's di nid gäb! Wär würd mer säge ‹S chunnt blaue Himu!›, wenn du nid wärsch! – Wär würd usrüeffe: ‹Wo schtecksch ou wider?›, wenn nid grad du! – Wär würd mi müntschle: ‹Us purem Gärnha!›, wenn's du nid miechsch!»
Quellen: Jahrbuch des Oberaargau 1971, Berner Zeitung 2011, Stand 21.1.2023 IvA |