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Vorname Karl
Nachname Burgener
Geburtstag 25.10.1918
Todestag 28.03.1994
Personennummer B008

Werke von Karl Burgener

LiedtitelAnfang 1. StropheEJDKV Nummer

Gemischter Chor (-G-)

Sehnsucht nach dem Wallis Wie denk'ich so gerne ans Wallis zurück, als Fremdling so ferne B008-G-KH0133

Duett (-D-)

Auf der Alp Auf der Alp, wo Bächlein rauschen, kann man frohen Liedern lauschen B008-D-000001

Duett (-D-)

Dr Älplertanz Toneli, wenn d’tanzu willt, d’Müsig spilt, d’Müsig spilt B008-D-000002

Duett (-D-)

Dum ledigu Schäfer Petterjosi, wenn d’willt tanzu, sässäbäh, löüf nit nur de Schafu naa B008-D-000003

Duett (-D-)

Gruss an mein Wallis Gruss euch, hehre Gletscherfirnen in der Schöpfung Jugendpracht B008-D-000004

Duett (-D-)

He, Josi, tanz mit miär He, Josi, chumm probiär, mach gschwind än Tanz mit miär B008-D-000005

Duett (-D-)

Hiä im liäbu Zaniglas Hiä im liäbu Zaniglas, offu sägu tiär wiär das B008-D-000006

Duett (-D-)

Jungeralp-Liädji Jungu sii, das macht mi gsund! Da gsehni wit ins Alpurund B008-D-000007

Duett (-D-)

Ledigutrooscht Und i sägus zum erschtu, und i bliibu derbii: So nis ledigs jungs Meitji B008-D-000008

Duett (-D-)

Mein Dorf St.Niklaus Das ist mein Dorf im Talesgrunde, von Vispe, Feld und Wald umgeben B008-D-000009

Duett (-D-)

Mein Heimatdörfchen Es steht mein Heimatdörfchen, lieb und klein, in Wiesen eingebettet B008-D-000010

Duett (-D-)

Mis Wallis han i gäru Mis Wallis han i gäru, s’ist mina Eugustäru B008-D-000011

Duett (-D-)

Sehnsucht nach dem Wallis Wie denk’ich so gerne ans Wallis zurück, als Fremdling so ferne B008-D-000012

Duett (-D-)

Wallisland Wie bist du, Wallis, doch so schön, im Tal so mild, herb in den Höh’n B008-D-000013

Duett (-D-)

Wiär Walliser und d’Üsserschwizer Wiär Walliser sii rächti Lit. Iis offu Härz geit mit der Zit B008-D-000014

Persönliche Angaben

Seine Jugendjahre

H.H.Karl Burgener wurde am 25. Oktober 1918 in Zermatt dem bekannten Schuhmachermeister Alexander Burgener und seiner Frau Philomena geb.Inderkummen aus Erschmatt, als ältestes von 10 Kindern in die Wiege gelegt. Die Familie ist Burger von Saas-Fee. Im frommen Elternhaus lernte er, nebst vielem anderen, schon früh das Gebet des christlichen Lebens, die Liebe zum Gottesdienst und zur Kirche kennen. Nach Abschluss der Primarschule in Zermatt besuchte der aufgeweckte Junge das Kollegium in Brig, das damals noch unter priesterlicher Führung stand. Angeleitet durch das fromme Elternhaus und das Vorbild vieler edler Priester, trat er nach der Matura im Jahre 1939 ins Priesterseminar von Sitten ein. Er empfing am 4.Juli 1943 aus der Hand von Bischof Viktor Bieler sel.die heilige Priesterweihe. Weil für den jungen Priester im Moment noch kein Seelsorgerposten frei war, benützte Karl die noch freie Zeit um sich in Freiburg musikalisch weiterzubilden, denn er liebte auch noch die Musik von klein auf. 1945 wurde er Kaplan in St.Niklaus VS. Er arbeitete als solcher segensreich unter Pfarrer Franz Xaver Clemenz von Staldenried und dann unter Pfarrer Stanislaus Venetz von Stalden. 1960 übernahm er auf Wunsch des Bischofs die Pfarrei Saas-Grund. Er kehrte aber 1965 wieder als Pfarrer zurück nach seinem geliebten Zaniglas (St.Niklausen), wo er bis zu seinem Rücktritt 1993 und baldigen Tod segensreich weiterwirkte.

 

Der Priester

Karl war ein frommer und edler Priester, der all seinen Pflichten gewissenhaft nachkam. Beinahe zwei Generationen Christen durfte er in seinem Priesterleben zur Kirche und zu Gott führen. Er war ein aufgeschlossener Kirchenmann, zeichnete sich als solcher auch aus durch grosse Treue zur Kirche, zum offiziellen Lehramt und liebte die feierliche Liturgie, allerdings ohne nutzlose Experimente zu pflegen. Er opferte viel Zeit in der Betreuung der Schulen, des Religionsunterrichts und der Vereine. So war er während vier Jahrzehnte Dirigent des Kirchenchors; über 20 Jahre führte er auch die Blasmusik „Edelweiss“ St.Niklausen. Nebenbei war er viele Jahre Diözesanpräses des Oberwalliser Cäcilienverbandes. Vor allem aber war er auch massgeblich beteiligt am Kirchenbau von St.Niklaus VS. Dieser konnte schon in den fünfziger Jahren geplant und finanziell abgesichert werden. Als Karl von Saas-Grund zurückkehrte, stand die Kirche schon, es war aber noch die ganze Innenausstattung und viel anderes zu vollenden: Die Altäre, die Kirchenorgel u.a.m. Mit viel Geschick konnte Karl jetzt als Pfarrer das von der alten Kirche übernommene in das neue Gotteshaus integrieren, sodass die Kirche heute praktisch alles Althergebrachte beherbergt. Neben all dieser Arbeit betreute Karl mit viel Einsatz natürlich auch die ganze Pfarrei, in den ersten Pfarrjahren noch mit Hilfe des Herrn Kaplans, später allein und zwar in St.Niklaus selber, in Gasenried und Herbriggen.

Karl hatte in all den Jahren seine treue Haushälterin Blanka Imboden zur Seite. Als diese in den letzten Jahren im Haus schwer stürzte und dann verstarb, war das für ihn ein grosser Schlag, von dem er sich nicht mehr recht erholte. Allein im Pfarrhaus arbeitend, äusserte er im letzten Jahr den Wunsch, auch bald sterben zu können.

 

Der Komponist

Karl Burgener war auch ein begnadeter Komponist. Neben den vielen Verpflichtungen des Berufes fand er immer noch die Zeit, musikalisch tätig zu sein. Im Laufe der Jahre schuf er ein grosses musikalisches Eigenwerk, das sein Leben überdauert. Er komponierte126 Partiturseiten eigene Musik, die er grösstenteils mit dem Kirchenchor und auch der Blasmusik aufführen konnte. Dazu zählen acht Messen, unzählige religiöse Kompositionen für den Kirchenchor und über 90 vier- oder zweistimmige weltliche Volkslieder. Letztere sind grösstenteils zweistimmig im „Burgener Walliser Liederbuch“ der Geschwister Burgener Zermatt veröffentlicht (Rotten Verlag Visp). Sein kompositorisches Werk ist aufbewahrt im Kantonsarchiv des Kantons Wallis in Sitten und bei seinem Bruder, Pfarrer German Burgener in Steg.

 

Die Blasmusik

Karl Burgener kannte sich auch in der Komposition der Blasmusik genau aus. So schuf er Märsche für Blasmusik wie „Gruss an St.Niklaus“, „Festlicher Einzug, Prozessionsmarsch“, „Walliser Zendenmarsch“. Letzterer war einmal gemeinsamer Marsch aller Musiken beim Musikfest. Er dichtete auch zwei Konzertstücke „Berge der Heimat“ und „Am Rhonestrand“. Hier verwob er einige seiner Lieder zu einem Potpourri zusammen. Er gewann damit einen Teilwettbewerb beim Fernsehen. Mit künstlerischem Gefühl vermochte er die Themen, die angeläutet wurden, zum Klingen zu bringen.

Er war Gründer der Musikgesellschaft „Enzian“ in Saas-Grund.

 

Der Schriftsteller

In den letzten Jahren hat sich Karl auch noch viel mit der Gemeinde- und vor allem mit der Pfarreigeschichte von St.Niklaus beschäftigt. Er trug alles Erreichbare und Wissenswerte über die Pfarrei sorgfältig zusammen, ordnete und veröffentlichte es 1976 im Buch „Pfarrei und Kirche von St.Niklaus“. Darin ist die Pfarreigeschichte von St.Niklaus behandelt, die Listen der Priester, die kirchlichen Verwaltungen und Dienste u.v.a. Mitveröffentlicht sind auch eine Reihe alter Fotos von der Kirche und ihren Utensilien wie Bilder, Altäre, heilige Geräte usw.

 

Schlussgedanke

Karl hat das Lied „Grosser Gott“ für Trompete vierstimmig gesetzt und oft spielen lassen. Die Lobpreisung Gottes war immer der Beweggrund seiner Arbeit. Karl verstarb am Montag in der Karwoche, am 28. März 1994 in der Priesterwohnung des Altersheims von St.Niklaus nach einer kurzen Krankheit unerwartet rasch. Er ist jetzt begraben im Priestergrab an der Kirchenmauer, welches er noch selber hat herstellen lassen. Möge sein Andenken im Herzen der Zaniglaser und Herbrigger weiterleben, ebenso auch sein musikalisches Werk. Es ist zu hoffen, dass die Dirigenten der Chöre und Musiken, besonders im Oberwallis, nicht nur immer nach fremdem Kulturgut Ausschau halten, sondern auch einheimische Werke berücksichtigen und zur Aufführung bringen. Dazu gehört auch das Werk von Pfarrer Karl Burgener.

 

Zusammenfassung

27. Juni 1943 Priesterweihe in Sitten

4. Juli 1943 Primiz in Zermatt

1945 – 1960 Kaplan in St.Niklaus

1960 – 1965 Pfarrer in Saas-Grund

1965 – 1993 Pfarrer in St.Niklaus

1981 – 1993 Pfarrverweser in Herbriggen

1950 – 1973 Feldprediger

1944 – 1945 Sekretär der Katholischen Aktion

1956 – 1961 Beauftragter der Oberwalliser Arbeiterinnenseelsorge

1946 – 1979 Präses des Dekanatscäcilienverbandes Visp

1978 – 1992 Präsident des Oberwalliser Cäcilienverbandes

 

Die Geschwister Burgener

Die Brüder Karl und German Burgener aus Zermatt, beide Priester, haben urchige und im Tal bekannte Volksmusik komponiert. Sie haben in stillen Stunden manche aus dem Geist der Region atmende volkstümliche Lieder, Gesänge und auch Instrumentalstücke geschrieben und zum Volk gebracht. Die Texte stammen zum Teil von ihrer Schwester Lea Imboden- Burgener. 1982 wurden von den Geschwister Burgener drei Musikkassetten mit ausschliesslich eigener Musik produziert. Sie tragen den Titel „Mis Wallis han i gäru“. Später erschien im Rotten-Verlag das „Burgener Liederbuch“. Es enthält 150 von beiden Brüdern verfasste Lieder in zweistimmiger Schreibweise und mit zusätzlicher Bezifferung. Sie sind wie folgt eingeordnet: Volk und Heimat, Sommer und Winter, Alltag und Leben, Glück und Liebe, Spiel und Tanz, Glaube und Gebet, Prosa und Poesie.

 

 

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Liste der Kompositionen von Pfarrer (Kaplan) Karl Burgener

Die Kompositionen von Karl Burgener sind erhältlich als Kopien bei German Burgener, Pfarrer, 3940 Steg VS. Alle Werke sind ebenfalls im Staatsarchiv des Kantons Wallis in Sitten aufbewahrt.

 

1. Weltliche Lieder

Die meisten Lieder sind 4-stimmig oder 3-stimmig für Chor gesetzt oder stehen 2-stimmig im Buch „Walliser Liederbuch“, herausgegeben von Karl und German Burgener, Lea Imboden-Burgener, Rotten-Verlag Brig oder beim Verfasser.

1. Es hat nicht sollen sein

2. Grenzschutzlied, Grenzschutzkompanie 207

3. Mein Niedergesteln

4. Das Lied vom Dorf Eischoll

5. Mein Dorf St.Niklaus

6. Prinz Eugen

7. Meine Hütte

8. Hiä im liebu Zaniglas

10. Der Älplertanz

11. Sehnsucht nach dem Wallis

12. Unterbächlied

13. Gruss aus Bürchen

14. Bürchnerlied

15. Mein Schweizerland

16. Junger-Alpenlied

17. Gruss an mein Wallis

18. Grächnerlied

19. Jodel

20. Ds Leiggerbärgerlied

22. Mein Heimatdörfchen

24. Auf der Alp

25. Mattmark, Bearbeitung

25. Mütterlein, Bearbeitung

25. Sommerzeit, Bearbeitung

25. Scheidtag, Bearbeitung Alois Zurbriggen

25. Hochzeit, Bearbeitung Alois Zurbriggen

25. Ja, im Vispertal, Bearbeitung Alois Zurbriggen

25. Almagellerlied, Bearbeitung Alois Zurbriggen

25. Jegerlied, Chorsatz, Bearbeitung Alois Zurbriggen

26. Miis Wallis han i gäru

27. Der Winter

28. Schuhmacherlein

29. Hee Josi

30. Gnagluti Schüe

31. Hü, hü, Rossji

32. Der Bäcker

33. Jegerlied

34. Ds Hennuliädji

35. Kornanbau am Bergeshang

36. Lied der Gewerkschafter

37. Das Lied vom Matterhorn

38. Ischa Abusitz

39. Das Schneiderlein

40. Skiheil

41. Der Geiss-Chehr

42. Festliches Wallis

43. Wallisland

44. Zwei lustige Musikanten

45. Das Edelweiss

46. Dum ledigu Schäfer

47. Miis Terbil (Törbel)

48. Fröhliches Erwachen

49. Das Schweizer Kreuz

50. Miis Wallis han i gäru

 

Grüss euch, hehre Gletscher

Walliser Wii

Abusitz

Älplertanz

 

51. Kuckuks Ruf

52. Die Alpenrose

53. Saaserliädji

54. Ds Schatzji

55. Der Zirkus

56. Das Findelkind

57. Wiär Walliser und d Üsserschwiizer

58. Ds Grosspapas Glatzuliädji

59. Die Berge der Heimat

60. Heimat

61. Sommerzeit

62. Im Wallis

 

2. Geistliche Lieder

Veritas mea, Motette

Veni Creator, 1, 2, 3, 4, 5

Tantum ergo 1, 2, 3, 4, 5

Schallbettenlied

Von der Wiege bis zur Bahre klingt es still im Herzen mir

Bis des Allerbarmers Gnade dich zur ewigen Freude weckt

Grablied: Ruhig schlafe an dem Grabe, das des Lebens Leiden deckt

Rosenkranzkönigin

Näher, mein Jesus

Priesterherz

Ein Tag der Freud, Primizlied

 

Praeparate corda vestra

Wir pilgern auf Erden in Mühsal und Leid, Negrolied

O salutaris hostia

O sacrum convivium

O lieber Heiland, Kreuzweglied

O esca viatorum

O Deus, ego amo te, O Gott, mein Gott, Motette

Segne, du Maria

Mutterhände, Maria

Morgengruss zum Herzen Jesu

Maria, Mutter, Text von Alfred Grand

Lauretanische Litanei 1, 2, 3

Laudate Dominum

Lasst uns den Engel preisen

Krippenlied

Komm, Schöpfergeist

 

Ich möchte ein Blümlein werden, Maria

Höre, Süsse unsere Grüsse, Maria

Herr Jesus Christus, Phil 2.6-11

Crux ave benedicta, 4-stimmig

Confirma hoc, Pfingsten, 4-stimmig

Benedicite gentes Dominum, 4-stimmig

Ave Maria 3, 4-stimmig

Ave Maria 2, 4-stimmig

Ave Maria, Männerchor

Amen

 

Ruhig schlaf, Grablied

O, salutaris hostia, 4-stimmig

O, sacrum convivium, 4-stimmig

 

3. Messen

Bruderklaus-Messe, 3-stimmig / 4-stimmig

Herz-Jesu-Messe, 4-stimmig

Josefsmesse, deutsch, 4-stimmig

Karl Borromäus-Messe, lat., 4-stimmig und Veni Creator

Cäcilienmesse, lat., 2-stimmig

Mauritiusmesse, 4-stimmig

Muttergottesmesse, 4-stimmig

 

4. Blasmusik

Gruss an St.Niklaus, Marsch

Prozessionsmarsch

Potpourri Froher Tag

Walliser Zendenmarsch

Konzertstück, Berge der Heimat

 

5. Akkordeon

Im Schelliloch, Walzer

Jungeralp, Walzer

Der Gasurieder, Walzer

 

Quelle: German Burgener, Pfarrer, Steg VS (Bruder von Karl), Stand 29.12.2009 TA

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Note
EDJKV