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Vorname Ernst
Nachname Eschmann
Geburtstag 25.01.1886
Todestag 29.09.1953
Personennummer E015

Persönliche Angaben

Ernst Eschmann wurde in Richterswil am Zürichsee geboren. Als Bauernbub ist er aufgewachsen ausserhalb des Dorfes, über dem Dorfe im «Neuhaus». Sein Vater war zürcherischer Regierungs- und Nationalrat. Seine Eltern liessen ihn in grosszügiger Unbekümmertheit seine Jugend geniessen.
Ernst Eschmann besuchte sechs Jahre die Volksschule in Richterswil. Daneben tummelte er sich in herrlicher Ungebundenheit im Freien, erlebte die unvergleichlichen tausend Köstlichkeiten des Landlebens, der Wälder und Wiesen, der Menschen und Tiere. Seine Seele wurde feinhörig für das Werden und Wachsen in der Natur. Der Schmerz seiner Jugend war der frühe Tod beider Eltern.
Ernst Eschmann besuchte das Zürcherische Gymnasium. Nach bestandener Matur widmete er sich dem Studium der Germanistik und machte sein Doktorexamen im Jahre 1910. Seine Doktorarbeit schrieb er über den Zürcher Dichter David Hess.
Rücksicht auf seine Gesundheit verbot ihm zunächst den Eintritt in den Schuldienst, und so widmete er sich literarischen Arbeiten. Gestärkt durch Kuraufenthalte in Italien, übernahm er 1915 an der Höheren Töchterschule Zürich eine Hilfslehrerstelle, die er 20 Jahre lang innehatte. Daneben wirkte er im Vorstand des Vereins für Verbreitung guter Schriften, ab 1943 als Präsident. 1928 bis 1951 redigierte er die Zeitschrift «Am häuslichen Herd», lange Zeit auch die Jugendzeitschrift «Der Spatz». Eschmann’s reiches Schaffen beruht auf seiner starken Verbundenheit mit Volk und Landschaft und seiner besonderen Liebe zur Jugend. Die schlichten und gemütvollen Werke sind erfüllt von klarer, aber unaufdringlicher erzieherischer Tendenz.
Ernst Eschmann hatte von jeher eine Vorliebe für volkstümliche Literatur. Es ist ihm ein Ehrentitel, ein Volksdichter zu heissen. Er schrieb Gedichte, Balladen und Idyllen in Zürcher Dialekt. Er schrieb eine Anzahl Dialektstücke. Er verfasste wertvolle Jugendbücher, von denen einzelne in fremde Sprachen übersetzt wurden. Er schrieb diese Jugendbücher nicht wie ein Schulmeister, der erziehen will; er schrieb sie wie ein guter lebensfroher Freund der Jugend, er schrieb sie in der warmen starken Sprache der Heimat. Viele seiner Jugendbücher sind zu ausgesprochenen Lieblingen der Jugend geworden.

Quelle: verschiedene, Stand 27.11.2022 IvA

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Note
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